Die Nutzung des Parkhauses an der Waggonhalle ist kostenpflichtig • Für unsere Gäste rabattieren wir die ersten beiden Stunden (3 Euro). Sie können jedoch auch alternativ die Parkplätze der Käthe-Kollwitz-Schule täglich ab 14:00 Uhr kostenfrei nutzen.

Jekyll & Hyde

Waggonhalle Produktion No. 32

BUCH VON LESLIE BRICUSSE
LIEDTEXTE VON LESLIE BRICUSSE, STEVE CUDEN UND FRANK WILDHORN
MUSIK VON FRANK WILDHORN

DEUTSCHE FASSUNG VON SUSANNE DENGLER UND EBERHARD STORZ

„Jekyll & Hyde“ – das ist Gut gegen Böse, das ist die Geschichte eines verheerenden Experiments mit der menschlichen Psyche. Kaum eine Werk der Literatur hat das Doppelgänger-Motiv packender in Szene gesetzt als Robert Louis Stevensons Klassiker „Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde“. Als Musical erobert er seit Jahren die Bühnen auf der ganzen Welt. Nach „Sweeney Todd“, „Jesus Christ Superstar“ und „Hairspray“ legt die Waggonhalle mit der neuesten, großen Amateur-Musical-Produktion „Jekyll & Hyde“ nochmal einen drauf.

„Jekyll und Hyde“ nimmt Sie mit ins düstere London des 19. Jahrhunderts, wo der Arzt Henry Jekyll versucht, das Gute und Böse im Menschen zu trennen. Doch seine Idee stößt beim Vorstand des St. Judes Hospitals auf taube Ohren, weswegen er beschließt, das Experiment heimlich an sich selbst durchzuführen. Dabei erweckt er allerdings sein dunkles zweites Ich zum Leben: Edward Hyde. Dieser versetzt London bei Nacht in Angst und Schrecken. Wird Dr. Jekyll am Ende sein böses Ich besiegen?

Freuen Sie sich auf einen großartigen Musical-Abend, der sowohl düster und spannend, als auch sexy wird! Selbstverständlich mit umwerfender Live-Musik, mit tollen Choreografien, beeindruckenden Kostümen, interessanten Charakteren und einem mitreißenden Kampf zwischen Gut und Böse!

„Kaum war der letzte Ton verklungen sprangen die Zuschauer auf und spendeten stehend Ovationen. Ein toller Abend für Musicalfreunde, und nicht nur für die. Nicht verpassen!“ (Oberhessische Presse)

Dr. Henry Jekyll / Edward Hyde Sören Flimm, Henrik Stolte
Lucy Harris, Ensemble Anna Prokop, Svenja Göbel
Lisa Carew, Ensemble Verena Schmitz, Lisa Hofstetter
John Utterson Joscha Grolig, Andreas Gerhard
Sir Danvers Carew Andreas Gerhard, Filip Schuffert
Bisset, Sir Archibald Proops, Ensemble Henrik Stolte, Sören Flimm
Spider, Lord Herbert Savage, Ensemble Linus Ansky
Poole Jonas Blahowetz
General Lord Glossop, Simon Stride, Ensemble Jonas Blahowetz, Nils Hübner
Lady Beaconsfield, Ensemble Kira-Luisa Reinhardt, Nadja Nachtigall
Ensemble Antonia-Luise Wetzlar
Nellie, Ensemble Sophie Ebe, Bianca Poloschek
Bisset, Ensemble Miriam Böse
Bishop Filip Schuffert, Joscha Grolig
Ensemble Eyleen Grisar
Simon Stride, Glossop, Priest, Proops, Ensemble Yannick Bernsdorff
Musikalische Leitung, Conductor Tom Feldrappe
Keyboard 1 Satchin Kanse, Alex Melinic
Keyboard 2 Claudia Henning
Keyboard 3 Lea Rauber, Philipp Röhrs
Trompete Katrina Gagelmann, Lukas Rauber
Posaune Martin Wilhelmi
Horn Konrad Steinbach, Emily Ripplinger
Flöte Miriam Gagelmann, Michel Weiss
Saxophon, Klarinette Jochen Müller-Cohrs, Benedikt Böhm
Oboe Ariane Damm
Fagott Hannah Borgmann
Geige 1 Anna-Maria Herianto, Theresa Scholl
Geige 2 Jana Ibold, Boris Wilde
Bratsche Tabea Hofmann, Svenja Borgmann
Cello Göran Unzner, Simon Marauhn
E-Bass, Kontrabass Leonard Isberner
Percussion, Pauken Marc Dinges
Produktionsleitung, Musikalische Leitung Tom Feldrappe
Regie Jana Ibold
Choreographie Verena Schmitz
Chorleitung Anna Prokop
Bühnenbild, Kostüme Daniela Vogt
Organisation Bors Wilde

Oberhessische Presse 04.08.18

Schauergeschichte auf Londons Straßen
Waggonhalle Marburg präsentiert mit „Jekyll & Hyde“ eine tolle Musicalproduktion
Den ewigen Kampf von Gut gegen Böse hat die Waggonhalle mit ihrer vierten Musical-Produktion mitreißend auf die Bühne gebracht – das Publikum hielt es nicht mehr auf den Sitzen.
von Heike Döhn

Marburg. Nach „Sweeney Todd“, „Jesus Christ Superstar“ und „Hairspray“ ist „Jekyll & Hyde“ vor allem musikalisch noch eine Steigerung – wobei die Vorgänger schon extrem erfolgreich waren. Doch die düstere Doppelgänger-Geschichte kommt ausgefeilt und ausdrucksvoll daher, wobei ganz besonders die Leistung des Orchesters unter der Leitung von Tom Feldrappe und die Performance des Hauptdarstellers Sören Flimm zu nennen sind.
„Jekyll & Hyde“ basiert auf der Novelle „Der seltsame Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ von Robert Louis Stevenson aus dem Jahr 1886. Der Arzt Henry Jekyll ist besessen davon, das Böse im Menschen von dessen guter Seite abzuspalten, um so den Wahnsinn heilen zu können. Als er sein Elixier an sich selbst testet, übernimmt das Böse in ihm in Gestalt des Edward Hyde das Kommando. Endlich befreit, begeht es eine Gräueltat nach der anderen, tötet die, die Jekyll bei seinen Forschungen im Weg stehen und erfüllt offenbar auch dessen geheime sexuelle Begierden, Seine Verlobte und sein bester Freund wollen ihm helfen, doch Hyde gewinnt immer mehr Macht über Jekyll.
Das Bühnenbild ist einfach und doch raffiniert. Es gibt so gut wie keine Ausstattung, stattdessen einen Vorhang, auf den Szenerien aus dem viktorianischen London projiziert werden. Zusammen mit den aufwendigen Kostümen gibt das ein lebendiges Bild, Eine geschickte Lichtregie bezieht das hinter dem Vorhang sitzende Orchester mit ein, das das erhöht stehende Labor von Jekyll umrahmt.
Viel Bewegung auf der Bühne und gute Choreografien – gerade in den Szenen im Rotlicht-Milieu – sorgen dafür, dass die Inszenierung keineswegs statisch wirkt, die schaurige Gothic Atmosphäre der Erzählung wird stimmungsvoll vermittelt. Dazu wird die
Geschichte von Regisseurin Jana Ibold straff und schnörkellos erzählt, mit vielen guten Einfällen, vor allem, wenn es um Jekylls Verwandlungen geht, die ausgesprochen eindrucksvoll sind.

Sören Flimm meistert Haupt rolle bravourös
Das liegt aber auch an der hervorragenden Leistung von Sören Flimm, der die anspruchsvolle Hauptrolle bravourös meistert. Nicht nur, dass er fast die ganze Zeit im Einsatz ist, sein Part ist stimmlich und darstellerisch doppelt schwierig, denn er muss zwei Charaktere verkörpern, was ihm sehr gut gelingt – ganz besonders in einer Szene, in der er dies im schnellen Wechsel tun muss. Ebenfalls sehr überzeugend sind Verena Schmitz als Lisa und Anna Prokop als Lucy, die beiden einander entgegengesetzten Frauen in Jekylls Leben. Aber auch die gesamte Ensembleleistung ist durchgehend überzeugend, die Chorszenen sind mitreißend. Und das Orchester ist der heimliche Star des Abends, das mit seinem symphonischen Klang in allen Nuancen Gänsehaut erzeugt. Es soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass die Waggonhalle, in der sonst im Sommer häufig hohe Temperaturen das Publikum peinigten, nun mit der neuen Klimaanlage einer der wenigen angenehm kühlen Orte in Marburg ist. Kaum war der letzte Ton verklungen sprangen die Zuschauer auf und spendeten stehend Ovationen. Ein toller Abend für Musicalfreunde, und nicht nur für die. Nicht verpassen!

Gießener Anzeiger 31.07.18

„Jekyll & Hyde“ feiert Premiere in Marburger Waggonhalle

Von Heiner Schultz
MARBURG – Es ist wieder soweit: die Marburger Waggonhalle zeigt ihre aktuelle Musicalproduktion. Für „Jekyll & Hyde“ wurden die bisher größten Anstrengungen in der Geschichte des Hauses unternommen, um den finsteren und spannenden Welterfolg auf die Bühne zu bringen. Man darf sich auf ein rundum gelungenes Theaterspektakel freuen. Mittwoch, 1. August, um 20 Uhr ist Premiere.

„Jekyll & Hyde“ führt ins düstere London des 19. Jahrhunderts, wo Dr. Henry Jekyll versucht, das Gute und Böse im Menschen zu trennen. Dazu benutzt er sein schön schaurig eingerichtetes Laboratorium. Das sensible und ausdrucksvolle Bühnenbild von Daniela Vogt wird unterstützt von einer großen Projektionsfläche, auf der zahlreiche zeitgemäße, sehr atmosphärische Hintergründe zu sehen sind.

Tolle Choreografie

Mit tollen Choreografien, sehr schönen Kostümen, interessanten Figuren und einem mitreißenden Kampf zwischen Gut und Böse wird der Zuschauer auf hohem Niveau mitgerissen.

Die Truppe hat auch technisch aufgerüstet. Das symphonisch besetzte Orchester und die Darsteller werden noch besser übertragen, sodass die Ohren geradezu verwöhnt werden. Die Platzzahl blieb gleich. Vielleicht das Wichtigste ist die Klimatisierung der renovierten Halle: die Zuschauer müssen die Sommerhitze nicht fürchten.

„Für Kinder ist es nichts“, sagt Regisseurin Jana Ibold, „hier geht es richtig zur Sache, es ist auch sehr schwer zu spielen.“ Ibold sammelte Erfahrungen als Regieassistentin beim Frankfurter Schauspiel und an der Musikhochschule Würzburg und ist schon seit Jahren bei Musical und Kultur Gießen e.V. und der Kleinen Bühne Gießen im Theaterfach aktiv. Die musikalische Leitung hat wieder der Gießener Musikwissenschaftler Tom Feldrappe („ungefähr 80 Prozent der Mitwirkenden auf und hinter der Bühne stammen aus Gießen“), der auch „Hairspray“ leitete; es ist seine vierte Arbeit in der Halle. Auch der technische Leiter ist kein Neuling. Der Gießener Lukas Nadjiri spielte letztes Jahr die Hauptrolle. Die Choreografie besorgte Verena Schmitz, die Chorleitung hatte Anna Prokop.

Überraschend hoch ist das musikalische Niveau, was zunächst an den hochrangigen Kompositionen von Frank Wildhorn und den deutschen Texten von Susanne Dengler und Eberhard Storz liegt. Entscheidend fürs Vergnügen ist unmittelbar die wunderbar geschlossene Arbeit des Chors, der mit beispielhafter Geschlossenheit agiert und die komplexen Titel tadellos umsetzt. Das setzt sich fort in der Arbeit des Orchesters, das ungewöhnlich geschlossen und ausdrucksvoll agiert. Über allem strahlen die Solisten, angeführt vom wunderbaren Hauptdarsteller Sören Flimm (alternativ Henrik Stolte), der die Figur des zwiegespaltenen Doktors packend umsetzt. Hinzu kommen die vorzüglich besetzten Frauenrollen, bei denen Svenja Göbel (Lucy Harris) und Lisa Hofstetter (Lisa Carew) eine großartige Figur abgeben. Die gesanglichen Leistungen liegen klar oberhalb des Amateurbereichs, das Engagement und darstellerische Vermögen der Akteure ist herausragend. Hinzu kommt die glasklare Übertragung der Instrumente und Stimmen als Grundbedingung für das Mitschwingen des Betrachters. So ist der seelische Zugang zum Geschehen weit offen, und das Orchester trägt den Zuhörer sicher durchs Geschehen.

Abwechslung

Das Ganze bietet schon durch die anspruchsvolle Musikgestaltung und die Choreografie von Verena Schmitz eine attraktive Abwechslung vom Musicalalltag, mehrere Songs sind emotional mitreißend geschrieben und werden ebenso umgesetzt, etwa „Nimm mich wie ich bin“, „Mädchen der Nacht“, um nur zwei Beispiele zu nennen. Ein großes, niveauvolles Musikvergnügen.

Gutscheine

Der Gutschein ist einlösbar für Veranstaltungen in der Waggonhalle Marburg und für Speisen und Getränke in der Gaststätte Rotkehlchen.

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