Die Nutzung des Parkhauses an der Waggonhalle ist kostenpflichtig • Für unsere Gäste rabattieren wir die ersten beiden Stunden (3 Euro). Sie können jedoch auch alternativ die Parkplätze der Käthe-Kollwitz-Schule täglich ab 14:00 Uhr kostenfrei nutzen.

Der kleine Horrorladen (Little Shop of Horrors)

Waggonhalle Produktion No. 41

Die Gaststätte Rotkehlchen hat am Sa 14, Fr 20. und Sa 28.10. leider geschlossen. Wir bieten Ihnen Getränke aus unserem Wagen vor der Halle an.

Komplett ausverkauft im August! Über 1.300 begeisterte Menschen im Publikum!

„Der kleine Horrorladen“ in der Waggonhalle entpuppt sich als großer Musicalspaß mit toller Musik, einem schönen Bühnenbild, viel Tempo und Witz. Die Inszenierung hat das Zeug zum Sommerhit.
(Oberhessische Presse)

Für Liebhaber des amerikanischen Musicals ist es eine wundervolle Chance, die berüchtigte Pflanze einmal live zu sehen. Alle die sich gerne von schwarzen Humor, guter Musik und hinreißendem Schauspiel unterhalten lassen, werden mit diesem Stück viel Spaß haben!
(marburg.news)


Buch und Liedtexte von HOWARD ASHMAN

Musik von ALAN MENKEN

Nach dem Film von Roger Norman, Drehbuch von Charles Griffith

 

Seit Jahren bringt Der Kleine Horrorladen das Musicalpublikum jeden Alters zum Lachen. In dieser schwarzen Komödie lässt sich Seymour- ein verwahrloster Floristenassistent von seiner Gier nach Ruhm und Akzeptanz dazu verleiten, das Kindermädchen für eine fleisch- und menschenfressende Pflanze zu geben. Die anhaltende Nachfrage der wachsenden Pflanze nach mehr wird von Musik der sechziger Jahre begleitet. Zwischen den ’’Mahlzeiten’’ bringt die fleischfressende Audrey II, nach Seymours heimlicher Liebe benannt, das ganze Haus mit singendem Rhythmus und Blues zum Beben.

Handlung

Am 21. September, vor nicht allzu langer Zeit, drangen Kreaturen aus dem Weltraum in unsere Galaxie ein, um die Erde zu beherrschen. Einige von ihnen nahmen die Form von Pflanzen an. Seymour Krelborn kauft unwissentlich eine dieser Pflanzen und bringt sie in Mushniks Blumenladen in der Skid Row, wo er arbeitet. Er pflegt den Setzling liebevoll und benennt sie nach seiner Kollegin Audrey.

Audrey II erweist sich als Attraktion, die viele Besucher in den heruntergekommenen

Laden zieht. Das Hauptproblem ist jedoch, dass das Einzige, was die Pflanze vom Welken abzuhalten scheint, frisches Blut ist. Mit dem zunehmenden Wachstum der Pflanze steigen auch ihr Appetit und ihre Ansprüche.

Die menschliche Audrey ist mit dem Zahnarzt Orin Scrivello liiert, der regelmäßig seine sadistischen Neigungen an Audrey auslebt, die nach und nach erkennt, dass sie einen echten Freund in Seymour gefunden hat.

Seymour füttert Audrey II mit seinem eigenen Blut, wird aber allmählich schwächer, da der Hunger der Pflanze zunimmt. Als Gegenleistung will die Pflanze Seymours

Herzenswunsch erfüllen. Er will Audrey aus der toxischen Beziehung zu Orin befreien, dem er einen Besuch in seiner Praxis abstattet. Der Zahnarzt nimmt versehentlich eine Überdosis Lachgas, das er regelmäßig schnüffelt, um sein High zu erreichen – Audrey II frisst ihr erstes menschliches Opfer.

Muschnik beginnt das Schlimmste zu befürchten und wird damit zum zweiten Opfer, als er auf das Geheimnis der Pflanze stößt. Audrey II beginnt rasant zu wachsen und fängt die menschliche Audrey ein. Seymour rettet sie, jedoch ist Audrey zu stark verletzt. Daraufhin erzählt ihr Seymour die ganze Geschichte der Pflanze und ihrer Opfer. Audrey will sich ihnen anschließen – und tut es auch. Seymour wird von einem Vertreter der World Botanical Enterprises besucht, der vorhat die Pflanze zu vermehren. Der Florist versteht, dass alles von vornherein von Audrey II geplant war und versucht die Pflanze zu vernichten, wird dabei aber in ihr Inneres gezogen. Die Vertreter des W.B.E. kehren zurück und nehmen ihre Setzlinge mit. Die Übernahme der Weltherrschaft droht – hier kommen Audrey II, III und IV und …..

Fotos: Gerd Sycha

Audrey RITZ Frän / SCHMITZ Verena
Seymour RATHGEBER Arséne / WIEDERMANN-GRALLA Mark
Orin Scrivello KINDER Sebastian / POHL Patrick
Mr. Mushnik BALZTER Stefan / WEYERS Ralf
Audrey II GÖBEL Svenja / OHO Petra
Crystal GANSWINDT Lisa / WIßMILLER Anna-Lena
Ronette KWAPIL Veronika / IANCU Diana
Chiffon KÜHN Bettina / WETZLAR Antonia
Produktionsleitung (Orga Darstellende) SCHAUERMANN Patrick
Produktionsleitung (Orga Musiker*innen) KOCH Stefan
Produktionsleitung (Schnittstelle Waggonhalle) NIEHAUS Helga
Musikal. Leitung/ Korrep. MELNIK Alex
Chor + Vocalcoach SCHAUERMANN Patrick
Regisseur SCHMIDT Martin / GOLETZKA Julian
Regieassistenz THEIS Denise
Choreografie ECKHARDT Maik
Technische Leitung ZEITZ Jonatan
Lightdesign HOSSEINI Patrick
Kostümbild SOBEL Vanessa
Maske OHO Petra
Bühnenbild/Set Designer VOGT Daniela
Werkstatt Waggonhalle N.N.

Oberhessische Presse, Freitag, 4. August 2023

Kultur Tempo, Witz und tolle Musik Großer Musicalspaß: „Der kleine Horrorladen“ feierte Premiere in der ausverkauften Waggonhalle
Von Uwe Badouin

Immer wieder Szenenapplaus, Gelächter und minutenlanger Beifall am Ende: Das Musical „Der kleine Horrorladen“ in der Waggonhalle macht einfach Spaß, verbreitet gute Laune, obwohl eine ganze Reihe Menschen ins Gras beißen. Genauer: Sie werden von der ewig hungrigen, fleischfressenden Pflanze Audrey II verschlungen, die die Weltherrschaft anstrebt.

Die Geschichte des Musical-Klassikers von Alan Menken (Musik) und Howard Ashman (Text) aus dem Jahr 1982, die 1986 sehr erfolgreich verfilmt wurde, ist ziemlich schräg und passt wunderbar in die Waggonhalle.

 Großartiges Bühnenbild
Das Regieteam um Julian Goletzka und Martin Schmidt und die Produktionsleitung Patrick Scheuermann, Stefan Koch und Helga Niehaus bringt eine sehr stimmige, äußerst unterhaltsame Version auf die Bühne – live begleitet von einer souveränen Band unter der Leitung von Alex Melnik.

Einzig ein paar kleinere technische Probleme mit den Mikrofonen der acht Sängerinnen und Sänger und kleinere Abstimmungsprobleme in der Lautstärke-Abmischung zwischen der Band und den Sängern beeinträchtigten die Premiere. Aber die bekommt das Team ganz sicher in den Griff. Das Bühnenbild ist großartig. Zuständig ist Daniela Vogt, die an der Waggonhalle seit vielen Jahren mit ganz wenig ganz viel macht. Sie hat den abgewirtschafteten 60er-Jahre-Blumenladen von Mr. Mushnik (Ralf Weyers) und sogar eine Drehbühne auf die kleine Fläche gezaubert, die sich mit wenigen Handgriffen in die mit Blutflecken vollgespritzte Praxis des sadistischen Zahnarztes Orin Scrivello (Sebastian Kinder) verwandelt.

In diesem Blumenladen arbeitet der schüchterne Seymour Krelborn (Arsène Rathgeber), der heimlich in seine Kollegin Audrey (Franziska Ritz) verliebt ist. Die wiederum ist dem sadistischen Zahnarzt Scrivello ausgeliefert. Der Blumenladen ist im Grunde pleite – bis Seymour eine ungewöhnliche Pflanze mitbringt, die er Audrey II nennt. Alle Welt will diese Pflanze sehen. Reporter schauen vorbei, Kunden kaufen haufenweise Blumen, Investoren aller Art wollen ein Stück vom Kuchen abbekommen. Irgendwann entdeckt Seymour, dass die Pflanze Blut als Nahrung braucht. Er füttert sie, Audrey II wächst und wächst und spricht und singt schließlich sogar – im Hintergrund leiht ihr Svenja Göbel ihre tolle Stimme. Audrey II will mehr – und bekommt mehr.

Wenn Eltern jetzt denken, das höre sich doch alles sehr gruselig an – keine Sorge: Audrey II ist zwar ein menschenfressendes Monster, aber das Setting des Musicals ist so skurril, so absurd, dass für Grusel gar keine Zeit bleibt. Kurzum: Es ist ein Familienmusical.

Gekonnte Choreografien
Dazu tragen gekonnte Tanzeinlagen bei, die Choreograf Maik Eckhardt mit den Darstellerinnen und Darstellern einstudiert hat. Chiffon (Antonia-Luise Wetzlar), Ronette (Veronika Kwapil) und Crystal (Anna-Lena Wißmiller) führen singend und tanzend als eine Art Erzählerinnen durch die Geschichte.

Alle Rollen sind doppelt und zum Teil dreifach besetzt, schließlich sind alleine im August zehn Vorstellungen geplant. Im Oktober folgen weitere Shows. Die Namen der Darstellerinnen und Darsteller sind die des Premierenensembles.

Ein Blickfang ist Audrey II, die von einer kleinen Topfpflanze zu einer raumgreifenden Pflanze mit richtig großem Maul heranwächst und eines der begehrtesten Fotomotive bei der Premiere war. Diese Pflanze hat das Team nicht selbst entwickelt: Die unterschiedlich großen Exemplare sind Leihgaben eines Musicaltheaters. Gespielt werden sie von Puppenspielern.

marburg.news, 03.08.2023

Offene Münder: Viel zu lachen bei „Der kleine Horrorladen“ in der Waggonhalle

Ein einfacher Blumenladen in Downtown Los Angeles wird in diesem Stück zu einem Schauort des Schreckens und Gelächters. Mit „Der kleine Horrorladen” bringt die Waggonhalle den Musical-Klassiker von Howard Ashman und Alan Menken nach Marburg.

Alles fängt mit einer seltsamen, noch nie zuvor gesehenen Pflanze an. Doch wie kam dieses riesige, fremde Gewächs überhaupt in einen kleinen, unbedeutenden Blumenladen, der drohte, Bankrott zu gehen?

Floristenassistent Seymour Krelborn ist ein einfacher, armer Mann aus der “Skid Row“-Nachbarschaft in LA. Während einer plötzlichen Sonnenfinsternis stolpert er über eine seltene Pflanze, die er sofort kauft und schnurstracks zu Mushniks Blumenladen bringt, wo er arbeitet. Überzeugt davon eine neue Art entdeckt zu haben benennt er sie nach seiner Kollegin Audrey, für die er heimlich und doch offensichtlich Gefühle hegt.

Doch Audrey II ist nun wirklich keine normale Pflanze. Weder Wasser, Sonnenlicht noch Dünger schaffen es, das kleine Pflänzchen zum Wachsen zu bringen. Erst als Seymour sich aus Versehen an einer von Audrey IIs Dornen schneidet, beginnt sie sich zu regen. Nur Blut kann die seltsame Pflanze zufriedenstellen. Doch leider wird ihr Appetit immer größer. Wie lange kann Seymour sie nur mit Blut zufrieden stellen? Die Horrorshow beginnt.

Audrey II fängt als recht kleiner Setzling an und wächst im Laufe des Stücks immer weiter. Schnell überragt sie ihren “Ziehvater” Seymour (Arsène Rathgeber) und breitet sich mit ihren Ranken im ganzen Blumenladen aus.

Die seltsame Pflanze ist ein Mitglied des Ensembles (Svenja Göbel), aber auch ein Teil des Bühnenbilds. Als riesige Puppe, deren Mund von einem Puppenspieler (Martin Schmidt) bewegt wird, kann Audrey II auch selbstständig sprechen und singen. Die meiste Zeit schreit sie jedoch nach Futter und treibt so den überforderten Seymour immer weiter in die Verzweiflung.

Auch wenn die Geschichte einer Menschenfressenden Pflanze erstmals nach einem Stück für Horror-Liebhaber klingt, steht doch der Humor klar im Vordergrund. Audrey II’s Schrei nach menschlichem Futter klingt beispielsweise auch nach einem ganz anderen Hunger: “Gib’s mir. Gib’s mir noch heute Nacht!”. Eine Zweideutigkeit, die durch ihr Stöhnen noch unterstrichen wird.

Auch die ernste Thematik von Audreys toxischer Beziehung wird mit Witz und Humor dargestellt. Ihr gewalttätiger Partner Orin Scrivello (Sebastian Kinder), der als herzloser Zahnarzt arbeitet, hat im Laufe seiner Karriere eine Abhängigkeit entwickelt. Lachgas. Immer wieder setzt er seine Maske auf und gönnt sich einen tiefen Atemzug, bevor er sich wieder den anderen Charakteren zuwendet. So entstehen total schräge Szenen, bei denen man sich das Lachen nicht verkneifen kann.

Musikalisch ist die Inszenierung dem Original treu geblieben. Mit Rock und Blues aus den 60 Jahren ist die Musik ein passender Kontrast zu der dramatischen und “gruseligen” Handlung. Auch die Tanzeinlagen während der Lieder unterstützen diesen Gegensatz und betonen den schrägen Humor des Musicals.

Die Musikstücke wurden perfekt von den Schauspielern gesungen. Besonders mitreißend war “Mushnik und Sohn” von Seymour und Mr. Mushnik (Ralf Weyers). Der grimmige Ladenbesitzer will seinen Angestellten adoptieren, woraufhin beide zusammen singend einen Tango tanzen.

Oder auch das ruhige und emotionale Lied, “Irgendwo im Grünen” von Audrey (Franziska Ritz), in dem sie ihr Traumleben mit Seymour beschreibt. Sie singt von einem einfachen Häuschen mit Möbeln, die leicht sauber zu halten sind, von Dosenwurst zum Essen und einem Abend vor dem Fernseher. Ein normales, fast schon langweiliges Leben, das für Audrey wie der Himmel auf Erden klingt.

Neben dem Gesang arbeitete die Inszenierung auch mit atmosphärischen Klängen. Diese wurden von Licht und Nebel ergänzt. Zum Beispiel, als Seymour die hungrige Audrey II zum ersten Mal mit seinem Blut füttert. Rotes Licht beleuchtete nur noch die Szene, während der Rest der Bühne dunkel wurde. Laute und schrille Klänge erfüllten den Raum. Das Publikum bekam so den Horror der Geschichte ein bisschen zu spüren.

Seymour verliert sich im Laufe des Stücks immer mehr in seinem Ruhm durch die Entdeckung dieser außergewöhnlichen Pflanzenart. Er ist hin- und hergerissen zwischen der Gier nach einem besseren Leben und seinem schlechten Gewissen. Schließlich kann er Audrey II nur durch Menschen am Leben erhalten. Diese Zerrissenheit stellte Schauspieler Arsène Rathgeber beeindruckend dar. Seine verzerrte Mimik war besonders überzeugend.

Erwähnenswert ist auch das brillante Spiel der drei Straßenmädchen Crystal (Anna-Lena Wißmiller), Ronette (Veronika Kwapil) und Chiffon (Antonia-Luise Wtzlar), die als Theater-Chor die Handlung einleiten. Immer wieder schlüpfen sie während des Stücks auch in andere Rollen. So sind sie mal interessierte Kundinnen in Mushniks Blumenladen oder Seymours Fangirls, die sich an ihn schmeißen.

„Der kleine Horrorladen“ ist eine gelungene Neuinszenierung des beliebten Klassikers „Little Shop of Horrors“. Für Liebhaber des amerikanischen Musicals ist es eine wundervolle Chance, die berüchtigte Pflanze einmal live zu sehen. Alle die sich gerne von schwarzen Humor, guter Musik und hinreißendem Schauspiel unterhalten lassen, werden mit diesem Stück viel Spaß haben!

* Acelya Simsek

 

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